Verkehrsdrehscheibe Schweiz wird saniert

Das Museum Verkehrsdrehscheibe Schweiz im Basler Rheinhafen wird umfassend erneuert. Der Logistikcluster Region Basel unterstützt die Neugestaltung der Ausstellung, um das Bewusstsein für die volkswirtschaftliche Bedeutung und Funktion der Logistik in der Bevölkerung zu stärken.

Von Daniel Lüdin

Wo einst gross und klein eine Vielzahl von Schiffsmodellen und die Funktion der Logistik im und um den Hafen kennenlernen durften, wird derzeit gehämmert, gebohrt und geschraubt. Die Ausstellung "Verkehrsdrehscheibe Schweiz" macht sich fit für die Zukunft. Die Gebäudehülle wird saniert und die Ausstellung neu gestaltet.
Rolf Schlebach, Präsident der Verkehrsdrehscheibe Schweiz informiert im Interview über die Zukunft der Ausstellung.

Herr Schlebach, die Verkehrsdrehscheibe Schweiz ist mitten im Umbau und sämtliche Ausstellungsobjekte sind eingelagert. Bereitet Ihnen die Situation schlaflose Nächte?
Durch Corona bedingtes Homeoffice sowie Kurzarbeit sind nicht immer alle Ansprechpartner verfügbar, was die Arbeiten an der neuen Ausstellung erschwert.

Welche Ziele verfolgt des Refit Programm und wie wurde es finanziert?
Ziel ist es, die Ausstellung für eine grössere Zielgruppe attraktiver zu machen, was mit einer neuen Besucherführung, neuer Aufarbeitung und Aktualisierung der verschiedenen Themen und auch einer modernen Präsentation erreicht werden soll.    

Die Ausstellung ist für seine grosse Anzahl an Schiffsmodellen und das Hafenmodell bekannt. Was erwartet die Zuschauer in der Zukunft an Neuem?
Die Ausstellung soll attraktiv für verschiedene Interessengruppen werden. 

 

 

Rolf Schlebach ist der Präsident des Vereins «Verkehrsdrehscheibe Schweiz»

Im Interview erklärt er, wie die Ausstellung in Zukunft aussehen wird - und weshalb es Museen wie die Verkehrsdrehscheibe auch in Zukunft braucht.

Der Logistikcluster und die Verkehrsdrehscheibe wollen beide die Bevölkerung für die Wichtigkeit/Bedeutung der Logistik, v.a. in der Region Basel, sensibilisieren und sie dafür begeistern. Wie wird die sehr vielfältige Logistik und die verschiedenen Verkehrsarten in der zukünftigen Ausstellung Eingang finden?
Die Logistik wird gleich in der ersten Situation dargestellt, um den Besuchern den Zusammenhang der ganzen Verkehrs- und Warenströme zu erläutern. Da die Logistik die Grundlage für nahezu alle Bereiche im Besonderen des Hafens ist, wird sie in sämtlichen Bereichen der Ausstellung immer wieder miteinbezogen.

Einst trug man in Museen das Wissen über die Welt zusammen. Wer etwas lernen wollte, hatte nicht viele Alternativen. Welche Rolle erfüllen Museen in einem digitalen Zeitalter?
Ziel sollte es sein, Dinge zu entdecken, Wissen erlebbar und fühlbar zu machen. Gerade auch für jüngere Leute. So können auch eher „trockene und nüchterne“ Themen attraktiver und spannend vermittelt werden.

Wie muss man sich die neue Ausstellung vorstellen?
Die Ausstellung bekommt ein komplett neues modernes Design. Die Themen sollen spannend neu entdeckt werden. In vielen Bereichen auch mittels neuer Medientechnik. Dort haben die Besucher auch die Möglichkeit, sich je nach einzelnen Interessen, in bestimmte Themen zu vertiefen, ohne dass die neue Ausstellung mit Texttafeln überfrachtet wird.

 

 

Wie werden die Besucher aktiv in die Ausstellung eingebunden?
Es werden zahlreiche Medienstationen geben. Unter anderem auch 2 grosse Multi-Touch-Stationen, an welchen einzelne Besucher oder auch Gruppen interaktiv verschiedene Themen entdecken können. 
Es wird auch einige Stationen geben, an welchen der Besucher aktiv „Dinge“ bewegen bzw. etwas öffnen muss, um an weitere Inhalte oder Informationen zu gelangen. Zusätzlich ist auch eine mobile interaktive „Schnitzeljagd“ für alle Altersgruppen vorgesehen. Speziell für Kinder sind „Kinderschubladen“ eingeplant, die ihnen spielerisch den Logistik- und Warenverkehr in allen Bereichen der Ausstellung nahen bringen sollen.

Wann darf der erste Besucher die Ausstellung betreten?
Die Wiedereröffnung ist für Mitte Juni 2021 geplant.